Wie beeinflussen negative Glaubenssätze deinen Selbstwert

Unsere innere Stimme kann manchmal unser größter Kritiker sein, uns davon überzeugen, dass wir nicht gut genug sind oder dass wir es nicht verdienen, glücklich zu sein. Doch was wäre, wenn wir diese negativen Überzeugungen hinterfragen könnten? Wenn wir unseren wirklichen Wert erkennen könnten? Es ist wichtig zu erkennen, wie diese negativen Gedanken unseren Selbstwert beeinflussen und wie sie uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Indem wir uns bewusst werden, dass wir die Macht haben, unser Denken zu ändern, können wir beginnen, unseren Selbstwert aufzubauen und in uns selbst zu vertrauen.

Inhalt

  • Was sind negative Glaubenssätze und wie erkennst du sie?
  • So beeinflussen negative Glaubenssätze deinen Selbstwert
  • Das Gute: Du kannst negative Glaubenssätze auflösen
  • Meine Tpps: Negative Glaubenssätze in positive umwandeln
  • Ein Coaching hilft dir, negative Glaubenssätze zu verändern
Lass dich inspirieren

Was sind negative Glaubenssätze und wie erkennst du sie?

Negative Glaubenssätze sind Sätze, die du dir immer wieder selbst erzählst, obwohl sie dich negativ beeinflussen und auch am Vorankommen hindern. Egal ob bewusst oder unbewusst, diese Sätze spielen sich in deinen Gedanken immer und immer wieder ab. Ein negativer oder auch limitierender Glaubenssatz ist eine negative Einstellung oder Überzeugung von dir selbst, die dich in irgendeiner Form eingeschränkt.

Welche negative Glaubenssätze kennst du von dir?

 

Ich möchte dir hiermal eine Liste mit negativen Glaubenssätzen mitgeben, wo du einfach für dich reinspüren darfst, mit welchen du in Resonanz gehst.

Ich bin nicht genug.
Ich bin nicht liebenswert.
Ich bin nicht wertvoll.
Ich bin nicht gut genug.
Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.
Ich kann das sowieso nicht.
Andere können es besser als ich.
Ich habe es nicht verdient. 

Wie du vielleicht schon gemerkt hast – viele dieser Sätze fangen mit “Ich bin nicht..” oder “Ich kann nicht..” an. Siehe dies als Hinweis, dass sich hinter solch einem Satz meist ein negativer Glaubenssatz versteckt. Diese Formulierungen können dir also helfen, deine eigenen negativen Glaubenssätze zu erkennen.

So beeinflussen negative Glaubenssätze deinen Selbstwert

Negative Glaubenssätze sind besonders selbstschädigend, wenn sie unseren Selbstwert betreffen. Sie führen dann dazu, dass wir Strategien entwickeln, um uns selbst zu schützen, die in ihrem Ausmaß allerdings häufig dazu führen, dass wir uns selbst schaden. Solche Strategien können zum Beispiel sein:

  • es allen recht machen wollen (auch bekannt als “people pleasing”)
  • sich zurückziehen
  • (verkrampft) immer alles unter Kontrolle haben zu wollen

Wir entwickeln diese Strategien, um nicht verletzt zu werden und uns vermeintlich selbst zu schützen. Doch führen Sie über einen längeren Zeitraum dazu, dass wir uns selbst schlecht fühlen. Wenn wir zum Beispiel versuchen es allen recht zu machen, ist es absehbar, dass unsere eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, vermitteln wir uns selbst unterbewusst, dass diese weniger wert sind und so wird dann auch unser Selbstwertgefühl geschwächt.

Das Gute: Du kannst negative Glaubenssätze auflösen

Oftmals sind negative Glaubenssätze tief verwurzelt und entstehen aus vergangenen Erfahrungen, Erziehungsmustern oder prägenden Lebensereignissen. Indem du dir bewusst machst, woher diese Glaubenssätze kommen und welche Ereignisse oder Erfahrungen zu ihrer Entstehung beigetragen haben, kannst du besser verstehen, warum du sie hast und wie sie dein Verhalten und letztlich auch deinen Selbstwert beeinflussen. Das Bewusstsein für die eigenen negativen Glaubenssätze ist ein wichtiger erster Schritt, um sie letztendlich loszulassen. Es ermöglicht dir auch, neue, positive Überzeugungen zu entwickeln, die besser zu deinen Zielen und Werten passen.

Negative Glaubenssätze aus der Kindheit

Häufig liegen negative Glaubenssätze in irgendeiner Form in der Kindheit. Sie können ihren Ursprung in der Art und Weise haben, wie mit dir als Kind umgegangen wurde. So kann sowohl die Erziehung deiner Eltern wie auch das Verhalten von deinen Lehrern dazu geführt haben, dass sich ein negativer Glaubenssatz in dir gefestigt hat. Aber auch Situationen mit anderen Kindern können dazu beigetragen haben, dass du einen negativen Glaubenssatz mitgenommen hast.

Manchmal ist der negative Glaubenssatz nicht mal in dir selbst entstanden, sondern du hast ihn einfach für dich übernommen. Zum Beispiel, weil ein Elternteil dir diesen Glaubenssatz vorgelebt hat.

Negative Glaubenssätze in Beziehungen

Glaubenssätze können aber auch zu jeder Zeit später in deinem Leben entstehen. Auch Beziehungen können der Anlass für negative Glaubenssätze sein. In ungesunden Beziehung können negative Glaubenssätze entstehen, die dein Selbstwertgefühl und dein Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen können. Es ist wichtig, sich dieser Dynamiken bewusst zu werden und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die negativen Auswirkungen aufzuarbeiten und das Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.

Kritik und Abertung:
Wenn du dich in deiner Beziehung ständig kritisiert oder abgewertet fühlst, kann dies dazu führen, dass du beginnst zu glauebn, dass du nicht gut genug seist oder es nie richtig machen könntest. Hier können negative Glaubenssätze wie „Ich bin wertlos.“ oder „Ich bin nicht liebenswert.“ entstehen.

Kontrollverhalten:
Eine kontrollierende oder manipulative Beziehung kann dazu führen, dass der du das Gefühl hast, keine Kontrolle über dein Leben zu haben. Dies kann zu Glaubenssätzen wie „Ich darf meine Meinung nicht sagen.“ oder „Meine Bedürfnisse sind unwichtig.“ führen.

Ungesunde Dynamiken:
In einer Beziehung können ungesunde Dynamiken entstehen, die das Selbstwertgefühl des Partners beeinträchtigen. Zum Beispiel kann eine einseitige Beziehung, in der ein Partner alle Macht hat, dazu führen, dass der andere sich minderwertig fühlt und Glaubenssätze wie „Ich bin schwach.“ oder „Ich bin abhängig.“ entwickelt.
Eine andere Form der Einseitigkeit wäre, wenn ein Partner ganz viel gibt und Liebe, Zeit und Kraft in die Beziehung investiert, das aber nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

Wiederholte Verletzungen:
Wiederholte Verletzungen oder der Bruch von Vertrauen in einer Beziehung können dazu führen, dass du das Gefühl hast, nicht liebenswert zu sein oder dass dir nicht vertraut werden kann. Dies kann zu Glaubenssätzen wie „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden“ oder „Alle Menschen werden mich verletzen“ führen.

Das Schöne ist, du musst nicht für immer an deinen negativen Glaubenssätzen festhalten. Es gibt Möglichkeiten, diese in positive Glaubenssätze umzuwandeln und die negativen aufzulösen.

Meine Tipps: Negative Glaubenssätze in positive umwandeln

Eine Möglichkeit ist, sich den eigenen negativen Glaubenssatz zu widerlegen und so ins Positive umzuwandeln. Nehmen wir zum Beispiel den Glaubenssatz „Ich kann das sowieso nicht”. Fang an dich an Momente zu erinnern, in denen dir etwas gelungen ist, in denen du etwas geschafft hast. Dabei ist es vollkommen egal, welche Erfolge dir hier einfallen. Das können Prüfungen, das Überkommen von Herausforderungen oder auch der Umgang mit schwierigen Situationen sein. Mache dir eine Liste mit all deinen kleinen und großen Erfolgen. Wenn du diese Liste dann vor dir hast, überlege mal, bei wie vielen davon hast du vorher gezweifelt? Bei wie vielen hast du vorher gedacht, es nicht zu können und nicht zu schaffen? Und siehe da, du hast es dennoch geschafft. Der Beweis liegt also vor dir. Vielleicht kannst du etwas noch nicht, das heißt aber noch lange nicht, dass du es “sowieso” nicht kannst.

Schritt 1: Selbtzweifel und negative Denkmuster erkennen

Um deine eigenen negativen Überzeugungen jetzt ins Positive umzuwandeln, ist es als Allererstes wichtig, diese zu erkennen und zu verstehen. Hier ein paar Fragen, die dir helfen können:

  • Wann kommt dieses unangenehme Gefühl in dir hoch?
  • Wie lange fühlst du dich schon so? Wie lange begleitet dich dieses negative Gedankenmuster schon?
  • Ist es ein Gefühl, dass in dir entstanden ist, oder hast du es von Außen übernommen?
  • Was könnte dazu beigetragen haben, dass du so über dich selbst denkst?
  • In welchen Situationen hast du eine negative Selbstwahrnehmung? Wann wird dein innerer Kritiker laut?

Schritt 2: Positive Überzeugungen statt pessimistischer Gedanken

Wenn du erkannt hast, welche negativen Denkmuster dich noch blockieren ist es wichtig sich mit diesen auseinander zu setzen. Hier geht es nicht darum sie sich immer wieder vorzuhalten oder sich selbst zu bemitleiden, sondern sie anzunehmen, mit ihnen Frieden zu schließen und sie im nächsten Schritt ins Positive umzuwandeln.

Hier ein paar Möglichkeiten, die dich in diesem Prozess unterstützen können:

  • schreibe eine Erfolgsliste (wie oben erläutert)
  • Schreibe deine Gedanken auf. Das Schreiben verschafft dir mehr Klarheit und ist gleichzeitig ein wunderbarer Verarbeitungsprozess. Indem du alles aufschreibst, beginnst du dich leichter von deinen negativen Überzeugungen zulösen.
  • Sprich über deine Erfahrungen und Erlebnisse. Im Gespräch mit anderen erfährst du Verständnis und beginnst deine Erlebnisse zu verarbeiten anstatt sie in dich reinzufressen. Es wird dir leichter fallen, nun auch Mitgefühl für dich selbst zu empfinden und zu erkennen, dass nichts falsch mit dir ist.

Schritt 2: Positive Überzeugungen statt pessimistische Gedanken

Beginne dir selbst in Liebe zu begegnen. Nimm deine Glaubenssätze an. Es ist okay, dass du dich lange Zeit so gefühlt hast. Es gibt nichts, für das du dich verurteilen musst, das Wichtige ist, dass du deine negativen Annahmen erkannt hast und bereit bist diese zu verändern. Zeige Verständnis und Mitgefühl für dich.

Um deine negativen Glaubenssätze nun ins positive umzuwandeln ist es essentiell dein Selbstbild zu stärken. Hier gibt es verschiedene Methoden, die dir helfen können deine Selbstliebe zu stärken und Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. Meditationen, Affirmationen und auch spezielle Selbstliebe-Übungen können dir hierbei eine Stütze sein.

Es geht auch darum deine Einstellung dir selbst gegenüber zu verändern und in eine positive Kommunikation mit dir selbst zu kommen. Beginne den Druck rauszunehmen und liebevoller mit dir selbst zu sprechen in dem du aus einem „Ich muss…“ ein „Ich darf…“ oder ein „Ich möchte…“ machst. Tausche deine negativen Überzeugungen bewusst gegen positive Glaubenssätze aus und wiederhole diese immer wieder, bis sie sich integriert anfühlen.

Positive Gegensätze zu deinem negativen Selbstbild

  1. Selbstzweifel – Selbstvertrauen
  2. Negatives Selbstbild – Positives Selbstbild
  3. Selbstabwertung – Selbstwertschätzung
  4. Limitierende Überzeugungen – Empowernde Überzeugungen
  5. Negative Gedankenspiralen- Positive Denkmuster
  6. Selbstkritik – Selbstakzeptanz
  7. Niedriges Selbstwertgefühl – Hoches Selbstwertgefühl
  8. Pessimistische Einstellungen – Optimistische Einstellungen
  9. Deprimierende Annahmen – Empowernde Annahmen
  10. Begrenzende Gedankenmuster – Expansive Gedankenmuster

Positive Glaubenssätze für dich zum übernehmen

Ich bin nicht genug. -> Ich bin gut so wie ich bin.
Ich bin nicht liebenswert. -> Ich bin liebenswert.
Ich bin nicht wertvoll. -> Ich kenne meinen wert. Ich bin wertvoll.
Ich bin nicht gut genug. -> ich schätze mich selbst. Mein einfaches sein ist immer genung. Ich bin wundervoll.
Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden. ->Ich bin bereit zu lieben und liebe zu empfangen.
Ich kann das sowieso nicht. -> Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten.
Andere können es besser als ich. -> Ich bin gut so wie ich bin.
Ich habe es nicht verdient. -> Ich darf Fülle und Leichtigkeit empfangen.

Synonyme für negative Glaubenssätze
Überzeugungen
Denkmuster
Selbstbilder
Annahmen
Überzeugungssysteme
Gedankenmuster
Einstellungen
Grundannahmen
Selbstwahrnehmungen
Inneres Weltbild

Gegensätze

  1. Selbstzweifel – Selbstvertrauen
  2. Negatives Selbstbild – Positives Selbstbild
  3. Selbstabwertung – Selbstwertschätzung
  4. Limitierende Überzeugungen – Empowernde Überzeugungen
  5. Schlechte Denkmuster – Positive Denkmuster
  6. Selbstkritik – Selbstakzeptanz
  7. Niedriges Selbstwertgefühl – Hoches Selbstwertgefühl
  8. Pessimistische Einstellungen – Optimistische Einstellungen
  9. Deprimierende Annahmen – Empowernde Annahmen
  10. Begrenzende Gedankenmuster – Expansive Gedankenmuster

 

Ein Coaching hilft dir, negative Glaubenssätze zu verändern

Manchmal hilft uns die reine Theorie allerdings nicht, unsere Glaubenssätze tiefgehend und langfristig zu lösen. Vielleicht weil du doch nicht ganz verstehst wo diese bei dir in erster Linie entstanden sind, weil du dich alleine damit überfordert fühlst oder es noch an der wirklichen Umsetzung mangelt. Hier können verschiedene Arten der persönlichen Begleitung helfen.

In meinem Life-Coaching ist es mir wichtig, nicht nur die Auswirkungen deiner Glaubenssätze zu beleuchten, sondern sie auch in ihrem Ursprung zu lösen, sodass du wieder mehr Leichtigkeit empfindest und dir nicht mehr selbst im Weg stehst.

Wir schauen gemeinsam wann und wie deine Glaubenssätze entstanden sind und weshalb du noch immer an ihnen festhältst. Darüberhinaus stärken wir dein Selbstbild indem du bewusst einen liebevollen Umgang mit dir selbst erfährst und anfängst dein Selbstwertgefühl von innen heraus zu stärken.

Ich begleite dich hier auf deinem Weg in deinem ganz eigenen Tempo, sodass es auch dir gelingt die Methoden und neuen Perspektiven in deinen Alltag zu integrieren.

 

Unverbindliches Kennenlernen

Über die Autorin
Greta Rau ist seit 2 Jahren als Life-Coach tätig und hat sich auf die Themen
Selbstliebe, Selbstwert und Selbstbewusstsein spezialisiert.